Hi Jungs,
Da wir zu diesem Thema bisher erstaunlich wenig haben, habe ich mir mal überlegt, dass ich hierzu mal einen Thread starten möchte. Ich möchte hier über sexuelle übertragbare Krankheiten informieren und werde hier nach und nach Krankheiten vorstellen. Fragen, Ergänzungen, Diskussion, Kommentare, Verbesserungsvorschläge und Ideen sind ausdrücklich erwünscht. Je nach dem, wie ich das zeitlich hinbekommen, werde ich hier unregelmäßig Beiträge schreiben.
Übersicht:
HIV/Aids
Hepatitis
HPV/Feigwarzen
Herpes Simplex
Krätze (Scabies)
Auch die schönste Nebensache der Welt birgt ihre Risiken. Wenngleich wir bei homosexuellem Verkehr nicht Gefahr laufen, dass man ganz plötzlich und über Nacht schwanger wird, so gibt es eine ganze Menge an sexuell übertragbaren Krankheiten, die man beim Akt übertragen kann. Die meisten Krankheiten sind inzwischen heilbar geworden.
Wirkungsvoll schützen kann man sich davor nur mit einem Kondom. Hierbei ist die Infektion nicht nur bei ungeschütztem Analverkehr, sondern auch bei ungeschütztem Oralverkehr möglich. Prinzipiell sogar immer beim Kontakt mit infektiösen Flüssigkeiten wie Blut, Ejakulat oder dem Lusttropfen. Deshalb kann es nur mit einem Kondom wirklich safe Sex sein.
Doch welche sexuell übertragbaren Erkrankungen gibt es und wie Verlaufen sie. Es folgt ein Überblick über die Erkrankungen.
Aids
Die Erkrankung Aids ist eine Immunschwächekrankheit und wird durch das Virus HIV (humanes [menschliches] Immunschwächevirus) übertragen. Es ist bisher nicht heilbar und es gibt auch keine Schutzimpfung. Aids ist daher immernoch Ursache für viele Todesfälle.
Infektion:
Das HI Virus befindet sich im Blut und im Sperma, sowie im Vaginalsekret, der Muttermilch und dem „Hirnwasser“ (Liquor) und kann daher durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Aufgenommen wird das Virus dann über Mikroverletzungen in Penis oder Darm und über die Schleimhäuten, z.B. der Mundschleimhaut oder der Darmschleimhaut. HIV wird nicht durch Speichelaustausch übertragen.
Erkrankung:
Nach der Infektion vermehrt sich das Virus im Körper und die Virusmenge steigt stark an. Das führt zwei bis sechs Wochen nach der Infektion zu einer akuten Viruserkrankung mit Grippesymptomen. Hierbei sind Fieber, Mündigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, sowie Appetitlosigkeit häufig, es kann aber auch zu anderen Grippesymptomen kommen. Nach dieser grippeähnlichen Erkrankung liegt die Virenmenge meist wieder unterhalb der Nachweisgrenze.
Hiernach beginnt die Latenzphase, also die Zeit bis zum Ausbruch der Krankheit Aids. Diese dauert durchschnittlich zehn Jahre, wobei es auch Betroffene gibt, die einige Monate nach der Infektion schon Aids entwickeln und Betroffene die noch deutlich länger ohne Aids leben.
Nach etwa 10 Jahren kommt es zu den ersten Symptomen, die dann in die Krankheit Aids übergehen.
Die HI-Viren befallen die sog. T-Helferzellen des Immunsystems. Die T-Helferzellen sind eine Art „Kommunikationssystem des Immunsystems“, da sie grundlegend an den Prozessen der Immunantwort beteiligt sind, indem sie Erreger erkennen und die Immunabwehr aktivieren. Das HI Virus befällt diese Zellen und schwächt so das Immunsystem, indem es die T-Helferzellen nach und nach zerstört. Das führt zur eigentlichen Erkrankung Aids, während die grippeähnliche Erkrankung kurz nach der Infektion nur Folge der hohen Virusmenge war.
Im Verlauf der eigentlichen Erkrankung Aids kommt es dann zunächst zu vielen Infektionserkrankungen mit verschiedensten Symptomen, aber auch Nachtschweiß, Gewichtsverlust, Lymphknotenschwellungen, Hauterkrankungen, Pilzen und Gürtelrose. Wenn eine gewisse Anzahl an T-Helferzellen zerstört ist und die Zahl der aktiven Zellen zu niedrig ist, können auch einfachste Infektionen nicht mehr abgewehrt werden. Die Zahl der Infektionen und Pilze nimmt zu, es folgen auch lebensbedrohliche Tumorerkrankungen, sowie Erkrankungen des Gehirns und des Nervensystems. Das führt schließlich zum Tod.
Aids ist nicht heilbar, es gibt auch keine Schutzimpfung gegen die Erkrankung, daher ist Vorbeugung extrem wichtig. Mittlerweile sind die Medikamente gegen Hi-Viren richtig gut geworden. Wenn man frühzeitig die Diagnose erhält und antiviral behandelt wird, hat man nahezu gleiche Lebenserwartung, wie ohne HIV. Man muss allerdings lebenslang und therapietreu Medikamente nehmen und regelmäßig Kontrolluntersuchungen machen. Gut eingestellte Patienten sind unter der Nachweisgrenze der Viren und daher kaum bis nicht infektiös. Zudem lässt sich durch PREP (Prä-Expositions-Prophylaxe) also Vorsorge vor dem Kontakt die Ansteckungsgefahr weiter senken. Bei Verdacht auf eine Ansteckung kann eine Post-Expositions-Prophylaxe durchgeführt werden. Je schneller, umso höher die Chance eine Ansteckung zu verhindern. Ideal ist ein Zeitfenster bis 24h (bester Erfolg unter 2h), nach 72h macht das keinen Sinn mehr.
Schutz vor der Krankheit:
Schutz vor der Krankheit bietet der Gebrauch von Kondomen beim Sex, das Vermeiden von Kontakt mit fremdem Blut z.B. an Spritzen oder Tattoonadeln, sowie ein gesundes Maß an Vorsicht.