Wenn du dein Recht auf Freiheit ausübst, verlierst du dein Recht auf Leben und/oder körperliche Unversehrtheit.
Einige Leute mögen das zwar so sehe, aber ich glaube du verfehlst ein bisschen den Punkt, um den es wirklich geht.
Nämlich Gerechtigkeit. Ob die jetzt real ist, oder nur vorgetäuscht ist erst mal nicht relevant.
"Sollte man Leute die freiwillig Drogen nehmen nicht vom Gesundheitssystem ausschließen?"
ist sicherlich etwas extrem, aber man könnte sie ja höher an den entstehenden Kosten beteiligen.
Ein vereinfachtes Beispiel.
Wenn ich kein Auto habe, zahle ich keine KFZ-Steuer, da ich die Straßen nicht abnutze.
Wenn ich ein Auto habe, aber nicht damit fahre, zahle ich keine Mineralölsteuer; Ich mache ja auch das Klima nicht kaputt.
Wenn ich ein Auto habe und damit rumfahre, erzeuge ich zwangläufig Kosten (in Form von Straßenabnutzung, Klimaschädigung (ja auch im Elektroauto, seid nicht naiv

,etc. )). Dann macht es objektiv betrachtet Sinn, dass ich als direkter Erzeuger für diese Kosten eher aufzukommen habe, als jemand, der sie nicht erzeugt.
Das gleiche gilt für Drogen, schlechte Ernährung, etc. Wenn man sich
bewusst auf Kosten anderer schädigt sehen viele eben nicht ein, warum sie für diese Verantwortungslosigkeit eines anderen aufkommen sollten.
Die Freiheit des Einzelnen endet da, wo sie die Freiheit des anderen beschneidet (tihi). Wir leben nicht in einer Anarchie.
Außerdem muss der Begriff der Freiheit gegen den Begriff der Verantwortungslosigkeit abgegrenzt werden.
Beispiel.
Wenn du mit 200 Km/h auf der Autobahn auf der linken Spur unterwegs bist, und dir so ein Lachs ohne zu gucken vor die Nase fährt, bekommst du 40% Teilschuld. Richtgeschwindigkeit ist 130, 200 sieht der Gesetzgeber als verantwortungslos.
"Ich darf doch so schnell fahren, wie ich will!!!11einself" - Naja, ab einem bestimmten Punkt hat der Gesetzgeber festgelegt, dass das
Risiko, was mit deiner
Freiheit, so schnell zu fahren verknüpft ist, in keinem Verhältnis zu den
Kosten steht (erhöhtes Risiko eines Unfalls mit schweren Folgen).
Also: Wenn du für dich entscheidest, deinen Körper kaputt zu machen, hindert dich keiner daran. Aber wenn die Kosten dafür ein anderer tragen muss, wird er wohl versuchen, dich davon abzuhalten.
zu deinen Beispielen
"Dicke Leute sollten höhere Beiträge zahlen, die haben ja viel mehr Gesundheitsrisiken." Wenn die aufgrund einer bewussten Lebenseinstellung dick sind, ist die Aussage nachvollziehbar, oder?
"Wenn das Mädel in dem Outfit zur Party geht, will sie ja wohl begrabscht werden." Haha nice. Aber das fällt wohl unter Intoleranz.
"Ne also du bist ja schwanger, dann darfst du das nicht." Sehr emotionales Thema. Wenns um Kinder geht sind alle immer sofort aufgeschreckt.
"Wir schützen vor dem Terror, Sie haben doch nichts zu verbergen, also los Apple knack das Iphone." Uiuiui. Gibt es dazu nicht sogar ein Gesetz in den US, welches US-Konzerne eigentlich zur Zusammenarbeit mit den Geheimdiensten zwingt?
Andererseits... Indirekt Mord, Terrorismus oder andere schwerwiegende Straftaten zu unterstützen und das als "Freiheit" zu verkaufen ist auch grenzwertig...
Weil das Leben wichtiger ist, als alles andere.
Nun, das kommt auf das
Verhältnis an. Wenn der Gewinn deiner Freiheit (200 auf der Autobahn) in keinem Verhältnis zum
Risiko und den damit verbundenen
Kosten steht, sagt der Gesetzgeber nein.
Dieses Verhältnis von Gewinn an Freiheit vs. Kosten und Risiko ist subjektiv. Und damit der Kernpunkt der Diskussion.
- Ein Boxer entscheidet sich dafür im Boxring ziemlich hart auf die Fresse zu bekommen. Deswegen darf ich ihn nicht straffrei auf der Straße zusammenschlagen.
- Ein Autofahrer kennt das Risiko einen Unfall zu erleiden. Deswegen muss ich trotzdem erste Hilfe leisten wenn er einen hat.
- Eine Prostituierte bietet Sex für Geld. Das heißt nicht, dass sie nicht dennoch vergewaltigt werden kann.
etc.
Was möchte der Autor uns damit sagen?
TL;DR:
Es gibt bestimmt Leute, die sagen "Du darfst das nicht, weil mir das nicht passt". Aber darüber brauchen wir wohl nicht zu diskutieren.
Dann gibt es "Du darfst das nicht, weil das nicht gut für dich ist.". Das ist Ansichtssache, und ich glaube, darauf wolltest du mit diesem Post hinaus.
Allerdings gibt es auch "Du darfst das nicht, weil es mir schadet". Das hast du meiner Meinung nach ein bisschen vernachlässigt. Dieser Punkt ist aber gerade beim Thema der Legalisierung von Drogen mMn sehr relevant.